Eindrücke

Gedanken zum Jahresbeginn

A.M – 26.01.2024

Bald schon steht der Februar vor der Tür und ich dachte, es wäre fein mal wieder einen Beitrag für unsere Seite Eindrücke zu schreiben. Dann kam ein Anruf und ich durfte ein schönes Gespräch führen.

Das hat mir dann wieder einmal bewusst gemacht, wie unterschiedlich Menschen miteinander kommunizieren. Das geht ja mit dem „hören“ schon los. Es stellt sich mir immer wieder die Frage, was hört denn mein Gegenüber überhaupt von dem, was ich mitteilen möchte? Was nimmt er wahr? Wie formt sich aus meiner Erzählung und aus meinen Mitteilungen bei ihm ein Bild? So schnell kann es zu einem Missverständnis führen, wenn der Gesprächspartner etwas in den falschen Hals bekommt – eben anders verstanden hat, als es gemeint war.

Es ist immer wieder wichtig, in so einem Fall rückzukoppeln: Was hat der eine gesagt, was ist bei dem anderen angekommen. Erst wenn dies geklärt ist, kann es zum nächsten Punkt weitergehen.
Das dumme an der Sache ist: Je länger man sich kennt, je vertrauter man miteinander ist, desto eher meint jeder, dass er wüsste, was der andere sagen und mitteilen will. Das kann dann dazu führen, dass man gar nicht mehr richtig hinhört, was der andere sagt. So ist Durcheinander vorprogrammiert und leicht gibt es Streit.
Von der Qualität der Beziehung, dem eigenen Willen und dem Selbstvertrauen hängt es dann ab, ob es gelingt, wieder aufeinander zuzugehen und eine Klärung zu bewirken.

 

Nun sitze ich also am Schreibtisch und mache mir Gedanken über die Insel. Hier ist es friedlich und recht ruhig. Die Getreuen halten sich nach wie vor gerne hier auf. In unseren Gesprächen geht es um die Veränderungen innerhalb der Familien, der Freundeskreise und – ganz natürlich – auch um die täglichen Schrecken und Ereignisse auf dieser Erde. Das Geschehen der Zeit fordert uns alle gewaltig. Das hinterlässt eben auch Spuren im persönlichen Leben, im Denken und Fühlen.

Die Konfrontation mit verschiedenen Ängsten – der Angst vor dem Alleinsein, der Angst nicht zurecht zu kommen und womöglich zu scheitern – und auch die Auseinandersetzung mit Tod und Verderben ist anstrengend und bedeutet Arbeit. Meiner Erfahrung nach kann diese auch zu Veränderungen führen. Man kann sich bewusst werden, was man im eigenen Leben noch erfahren möchte, wie man leben, innerlich wachsen und mit sich und anderen umgehen möchte.

Das Angehen von Veränderungen braucht dann viel Mut und Zuversicht.

Deshalb halte ich es in diesen turbulenten Zeiten für besonders bedeutend, das Selbstvertrauen zu stärken, den Geist und das Herz zu öffnen. Auf diese Weise gelingt es, den inneren Frieden zu bewahren und neue Gelassenheit zu gewinnen. So kann eine gute Basis entstehen für Frieden, Freundschaft und sogar Heilung – auch für unsere Umwelt. Das eigene Leben gewinnt wieder seinen tieferen Sinn.

 

Die Insel der Schmetterlinge hat sich nach dem Winterschlaf für ihre Besucher fein gemacht und die Türen geöffnet. Hier kann man Zeit verbringen, um die innere Ruhe zu pflegen und Herausforderungen in Freude und Kraft zu verwandeln. Ich empfinde unsere Insel nach wie vor als Oase, in der es möglich ist, Mut und Zuversicht zu schöpfen. Interessierte lade ich herzlich ein.

Im Gespräch mit mir unter vier Augen (Offene Ohren) oder in der jeweils kleinen Gemeinschaft einer Veranstaltung entwickeln wir Ideen, gewinnen persönliche Klarheit und stärken uns gegenseitig den Rücken. Da kann das gemeinsame meditieren (Meditation) zu mehr Ruhe führen und dabei helfen, den inneren Frieden zu bewahren und neue Gelassenheit zu gewinnen. Bewegung (Bewegtes Atmen) oder Musik (Meditatives Singen) bringen einen Energiestau wieder in Fluss und den Körper wieder in ein harmonisches Gleichgewicht.

Unser Verstand kann zur Ruhe kommen und darf Urlaub machen. Jeder kann sich frei fühlen, ist eine Zeit lang von alltäglichen Verpflichtungen enthoben.

 

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Hui hui hui im Sauseschritt …

zieht die Zeit, wir ziehen mit

A.M – 1.12.2022

Schon wieder geht es mit großen Schritten auf das Weihnachtsfest und damit auch auf das Ende des Jahres zu. Auf der Insel war es, zumindest auf die Gruppenveranstaltungen bezogen – ein recht spärliches Jahr. Auf unseren Spieleabend und das monatliche Singen haben wir ganz verzichtet. Ob sich dies im kommenden Jahr ändern wird?

Das Programm für das Jahr 2023 ist angedacht und ich hoffe, es wird weiter schöne Treffen geben. Ob auch wieder neue Menschen zu uns stoßen werden? Es wäre so fein, wenn wieder „echte“ Gruppenveranstaltungen stattfinden würden. Auch wenn die Zweiertreffen erfüllend sind – die Erfahrung hat gezeigt, dass sich mit mehr Teilnehmern die Gespräche ganz anders entwickeln. Der Gedankenaustausch kann dadurch noch viel befruchtender sein.

Auch privat treffe ich mich nur im kleinen Rahmen und das hat seine ganz eigene Qualität. Ich erlebe, dass ich Ereignisse doppelt und dreifach erzähle und verliere manchmal den Überblick, wem ich es schon berichtet habe.

Kontakte zu pflegen ist gerade in dieser Zeit der Vereinsamung besonders wichtig. Immer wieder höre ich, dass jemand scheu geworden ist und große Anlaufschwierigkeiten hat, wieder unter Menschen zu gehen. Wenn dies schon bei eigenständigen Erwachsenen so ist, wie geht es dann erst unseren Kindern? Vor allem den jüngsten Erdenbürgern fehlen wichtige Kontakte zu den Großeltern, Tanten und Onkeln und – was mindestens genau so wichtig ist – zu anderen Kindern. Da wird unsere Gesellschaft erneut gefordert sein und ich rechne mit einigen Veränderungen.

 

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Aufgeschoben ist nicht Aufgehoben

A.M. – 11.11.2022

Kennen Sie das? Sie haben eine Aufgabe vor sich und finden ständig Ausreden, verschieben das Tun auf später, sind zu müde?

Ausreden erfinden ist Ihre Stärke. Sie erledigen alles andere, nur eben nicht diese Aufgabe.
Irgendwann dann stecken Sie den Kopf in den Sand und hoffen, das wird sich schon irgendwie erledigen oder geht sogar vergessen.

Sie selbst jedenfalls vergessen diese Aufgabe nicht wirklich. Sie verdrängen die Arbeit mehr oder weniger gekonnt. Und der Berg wird größer und größer. Immer weiter kehren Sie die Gedanken an diese Aufgabe unter den Teppich. In Ihnen rumort es gewaltig und es wird der Tag kommen, da stolpern Sie über genau diesen Berg.

Nun bleibt keine Wahl mehr:
Die Aufgabe ist einfach dran und zusätzlich gilt es den angesammelten Berg abzutragen.

Sie gehen schweren Herzens an die Arbeit, mühen sich ab und endlich – endlich ist es getan.

Kommt nun wenigsten Freude auf, eventuell Stolz und auf jeden Fall Zufriedenheit?

Meistens ist dafür keine Zeit … denn: Die nächste Aufgabe steht schon lange vor der Tür.

Falls es Sie tröstet – Sie sind mit dieser Vorgehensweise nicht allein.

Doch:
Warum – so frage ich Sie – warum machen Sie sich Ihr Leben so schwer?

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Septembergedanken

A.M. – 25.9.2022

Der Sommer war – zumindest in unseren Gefilden – sehr sehr warm und viel zu trocken. Nun ist es recht kalt und nass geworden. Viele Tage lang schon regnet es und in meiner bisher recht braunen Rasenfläche schimmern grüne Stellen. Auch die verbliebenen Blätter an den Bäumen strahlen sattgrün, tanken noch einmal tüchtig Licht, bevor die Tage noch kürzer werden. Dann wird auch das restliche Laub sich herbstlich verfärben und schließlich abfallen, um den Boden in einen warmen Wintermantel zu kleiden.

Der Gärtner in mir lagert die restlichen Gemüse für den Winter ein. Das Gurken- und Bohnenspalier ist schon abgebaut. Ich bin gespannt, ob die letzten Tomaten noch rot werden. Vom Walnussbaum fallen die Nüsse. Leider sind viele in schwarzen Hüllen vertrocknet. Dennoch ist es ein feine Ernte. Die Eichhörnchen verstecken fleißig einen Wintervorrat.

Seit dem Sommer gibt es ein neues Geräusch im Garten. Grellgrüne Sittiche machen sich breit und recht laut bemerkbar. Meine Ohren sehnen sich nach dem lieblichen Gesang unserer heimischen Vogelwelt. Doch man hört sie deutlich seltener. Es ist lange her, dass eine Amsel in der höchsten Baumspitze ihr Abendlied geschmettert hat. Die Vogeltränken im Garten werden von Elstern, Tauben, Eichelhähern und verschiedenen Spechtarten aufgesucht. Im Frühjahr gab es noch einige Krähen. Die sind verschwunden. So wird jede Meise im Vogelbad auf der Terrasse doppelt freudig begrüßt.

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Die Zeit fliegt dahin

A.M. – 3.04.2022

Das Osterfest steht vor der Tür und ich bin erstaunt, wie weit dieses Jahr schon wieder fortgeschritten ist. Gerade ist es wieder sehr kalt geworden. Am Wochenende hat es sogar geschneit. Hoffentlich überleben die Keimblätter vom Spinat und den ersten Radieschen im Gemüsebeet diese Temperaturen.

Auf der Insel ist es recht ruhig und ich bin dankbar über die treuen Teilnehmer von Bewegtes Atmen und der Meditation. Oft haben wir noch lange zusammengesessen, vieles besprochen und uns gegenseitig den Rücken gestärkt. Diese menschliche Nähe tut auch mir sehr gut – vor allem in dieser langen Phase der Einschränkungen.

Immer noch erscheint vieles in der jetzigen Zeit unklar und widersprüchlich. Meinungen gehen oftmals sehr weit auseinander. Viele stehen unter einem enormen Druck. Partnerschaften, Freundschaften, Familien – einfach alle sozialen Felder – sind angespannt, manchmal kurz vor dem zerreißen.

Akzeptanz ist gefragt

Wir alle sind herausgefordert; haben durch diese ganzen Wirren den eigenen Weg zu finden – jeder den seinen – und ihn in persönlicher Verantwortung zu gehen. Und wir sollten uns mehr in Akzeptanz üben. Dazu gehört es meiner Meinung nach auch, unterschiedliche Standpunkte nicht unbedingt als trennende Widersprüche zu empfinden. Eine andere Meinung, eine andere Sicht hat mir immer geholfen, meine eigene Entscheidung noch einmal zu überdenken.

Dies war meist sehr hilfreich und durch das Hinterfragen konnte ich einen neuen, angemesseneren Standpunkt entdecken und eventuell zu einer anderen Entscheidung kommen. Bleibe ich bei meinem Entschluss so ist es ja wunderschön, diesen bestätigen zu können.

Persönliche Verantwortung übernehmen

Das alles ganz allein zu bewältigen, kann manchmal schwierig sein.

Ich zolle jedem ganz besonderen Respekt, der zu mir und meinen Offenen Ohren gefunden hat und freue mich sehr, wenn meine Wegbegleitung einen Menschen unterstützt. Es braucht manchmal viel Kraft sich einzugestehen: Ich benötige Hilfe, komme allein nicht weiter.

Sich diese Unterstützung dann auch zu gestatten braucht einigen Mut …  es ist ein weiterer Schritt in die Eigenverantwortung.

Es tut so gut, die vollständige Verantwortung für das eigenen Tun zu übernehmen. So kann das Leben gelingen und man sorgt gleichzeitig auch dafür, dass es einem selbst wohl ergeht. Dies schafft eine solide Basis für ein konstruktives Miteinander und ein erfülltes Leben.

 

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Jahresrückblick 2021

A.M. – 13.11.2021

Es ist November geworden und ich bearbeite den Kalender für 2022, denke auch über das Programm für das nächste Jahr nach. Dabei stellen sich mir einige Fragen: Wie wird es denn überhaupt weitergehen können; werden wir auf der Insel der Schmetterlinge wieder miteinander spielen und singen dürfen; wird eine Öffnung auch für größere Gruppenstärken möglich sein?

Im Moment scheint das alles nicht wirklich in Sicht zu kommen. Trotz der durchgeführten Impfungen schnellen die Neuerkrankungen an SARS-CoV-2 wieder deutlich in die Höhe, ist die Inzidenz inzwischen sogar höher als je zuvor.

So schweifen meine Gedanken ab und ich schaue mir das Jahr 2021 an. Wie hat die Insel dieses unternehmerisch katastrophale Jahr gemeistert? Nun ja – sie ist durch die Runden gekommen und hält tapfer durch. Die Durchsicht der Monatsbriefe gibt einen kleinen Überblick – auch über die Stimmungen:

April

Die Türen der Insel der Schmetterlinge bleiben im Lockdown – zumindest für Gruppen – weiter geschlossen. Das Osterfest steht bevor, die Inselräume sind mit der Frühlingsdekoration versehen und bereit für liebe Menschen. Einzeltreffen auf der Insel der Schmetterlinge sind nach Terminvergabe weiterhin möglich.

Mir fällt auf, dass mir Flugzeug- und Straßenlärm extrem laut erscheinen. Das war vor einem Jahr anders. Liegt es an meinem Nervenkostüm oder ist es diesmal im 2. Lockdown eben ganz anders? Letztendlich kann ich auch daran wenig ändern und rege mich deshalb nicht künstlich auf. Viel wichtiger ist es, (noch) mehr auf meine innere Ruhe zu achten und eben auch meine Nerven zu pflegen.

Juni

Seit einiger Zeit sinkt die Zahl der Neuinfektionen stetig und das öffentliche Leben erwacht eine wenig. Auch die Insel der Schmetterlinge öffnet wieder ihre Türen. Allerdings begrenze ich die maximale Teilnehmerzahl wegen des weiterhin gebotenen Sicherheitsabstandes, aller Hygienegebote und der räumlichen Möglichkeiten; Singen und Spieleabend finden noch nicht wieder statt.

Unser aller Alltag ist noch weit entfernt von früher gewohnter Normalität. Dabei wird es nie wieder so sein wie vor dem März 2020. Dies sollte uns allen klar sein. Zu sehr haben die letzten Monate unser Leben hinterfragt. Zu sehr haben sich Routinen verändert.

Ich genieße die Sonnentage sehr. Der Garten lockt mich am frühen Morgen schon hinaus. Es sind viele Arbeiten nachzuholen und eine überreichliche Spinaternte fordert zusätzlich meine Zeit. Hoffentlich wird es bald auch nachts warm genug sein, damit meine vorgezogenen Pflanzen endlich ins Beet können. Gurken, Zuccini und Kürbisse blühen schon in den inzwischen viel zu kleinen Töpfen.
Meine erste Pause verbringe ich auf der Terrasse. Dort sitze ich in einem Duftpotpourri allererster Güte. Meine Nase filtert deutlich den Duft der Iris heraus, findet auch die Glyzine wieder und manchmal kommt ein Hauch von Flieder herbeigeweht. Der hat dieses Jahr spät und besonders lange geblüht. Allem hat der viele Regen sehr sehr gut getan.

Juli

Die Teilnehmer des Kurses Bewegtes Atmen sind mir treu und nach den Übungen wird noch lange zusammengesessen. Das Bedürfnis nach Austausch und menschlicher Nähe ist riesig.

Der Garten freut sich weiter über den vielen Regen. Endlich dringt auch Wasser in die tieferen Schichten des Bodens. Die Vegetation ist üppig und die Blütenfülle prachtvoll. Allerdings ist den Tomaten, den Gurken und den anderen Südländern ein wenig kalt. Auch die Gärtnerin hat sich wärmer angezogen und saß heute morgen sogar mit einer Decke über den Beinen auf der Terrasse beim Morgenkaffee.
Die Freude über das Wachstum der Pflanzen ist riesig. Die Kartoffeln stehen hoch wie nie zuvor und lassen auf eine gute Ernte hoffen. Auch das Beikraut wächst tüchtig. So ist Arbeit genug und Langeweile kenne ich nicht.
Der Morgengang durch den Garten bringt frische Beeren mit ins Haus. Die landen im Müsli und sorgen für Extravitamine.

September

Das Angebot auf der Insel der Schmetterlinge läuft weiterhin auf Sparflamme. Immerhin: Es geht weiter. Der Gesprächsbedarf und der Wunsch nach Gedankenaustausch unter Gleichgesinnten ist enorm.

Unser Garten gestaltet sich recht herbstlich. Teilweise fallen sogar schon Blätter von den Bäumen. Ein Eichhörnchen sammelt tüchtig Haselnüsse und versteckt sie in allen Ecken der Gärten. Durch den vielen Regen sind alle Stauden recht üppig in diesem Jahr. Die Kanadische Goldrute steht über mannshoch in voller Blüte und die Bodendecker habe ich deutlich in ihre Grenzen zu verweisen.
Unseren Tomaten ist es viel zu kalt. Die Blätter haben sich schon eingerollt und die Früchte fallen teilweise unreif herunter. Da werde ich dieses Beet bald leerräumen. Auch das Gurkenspalier und die Stangen der Bohnen sind schon wieder eingelagert. Dennoch haben wir insgesamt eine gute Ernte. Die Zucchini blühen sogar noch. Leider wollen auch die Paprikaschoten nicht rot werden. Glücklicherweise schmecken sie geschmort auch grün recht lecker.
In diesem Jahr haben wir wieder einmal reichlich Pfirsiche. Die sind zwar immer noch recht fest, doch davon lässt sich eine feine Marmelade kochen. Aus den Falläpfeln koche ich Apfelmus, unter das ich auch noch einige Pfirsiche mische.

Oktober

Das Bewegte Atmen und die Meditation finden statt und auch der Offene Abend steht fest im Programm. Die Gruppen sind klein – weiterhin ist die Anzahl der Teilnehmer generell auf 3 Personen begrenzt. So gehen die Gespräche sehr in die Tiefe.
Nach wie vor drehen sich viele Gedanken um die Pandemie, um diverse Ängste und die Unsicherheit des Umgangs mit der oft auch verwirrenden Nachrichtenvielfalt. In der jeweils kleinen Gemeinschaft entwickeln wir Ideen, gewinnen persönliche Klarheit und stärken uns gegenseitig den Rücken.

November

Auch wenn es auf der Insel der Schmetterlinge ja recht ruhig geworden ist – auf den Autobahnen rundherum und auch in der Luft braust ein lebhafter Verkehr. Die Geräuschkulisse ist nach der himmlischen Ruhe des letzten Jahres erschreckend laut geworden. Viele fahren wieder zur Arbeit, die Kinder gehen zur Schule und auch die Betreuungsangebote für die noch jüngeren Menschen in Deutschland sind wieder geöffnet. Für Urlaubserlebnisse in fast der ganzen Welt wird tüchtig geworben und offensichtlich wird auch wieder entsprechend gereist.

Es ist also fast wie früher, so wie vor der Bedrohung durch einen Virus?

Mitnichten.

Immer noch sind viele Menschen im Homeoffice, die Infektionszahlen (nach RKI) sind ähnlich hoch wie im vergangenen Jahr Ende Oktober — heute als ich dies hier schreibe sogar so hoch wie nie zuvor. Das alles passiert trotz der vielen Impfungen und es wird tagtäglich hin und her diskutiert, welche Maßnahmen auf die Bevölkerung zukommen könnten und werden. Es wird sogar überlegt, dass den ungeimpften Mitbürgern der Zugang zu den Lebensmittelmärkten verwehrt werden darf. Diese Menschen dürfen dann also verhungern?
Die Spaltung der Gesellschaft in verschiedene Lager wird immer deutlicher, Vereinsamung und Angst nehmen weiter zu und bei vielen wächst die Verunsicherung.

 

So freut es mich ganz besonders, wenn nach einem Gespräch und Gedankenaustausch hier auf der Insel der Schmetterlinge die Mitteilung kommt: Das hat wieder gut getan und ich bin viel ruhiger geworden. Oder: Ich konnte wieder einmal Kraft tanken und gehe zufriedener nach hause.

Bei diesem Resümee lohnt sich das Durchhalten.
So werde ich die Insel der Schmetterlinge wohl auch im nächsten Jahr weiterführen. In diesem Sinne freue ich mich auf schöne und bereichernde Begegnungen und eine ruhige Vorweihnachtszeit.

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Ein neuer Frühling kommt

A.M. – 03.03.2021

Heute ist der Himmel verhangen und es ist draußen recht frisch. Der Garten erwacht deutlich aus seinem Winterschlaf und erfreut mich mit mancher Blüte von Winterlingen, Schneeglöckchen und Krokussen. Bienen, einige Hummeln und die ersten Schmetterlinge naschen den Nektar. In der Einfahrt leuchten ein paar Veilchen. Viele Knospen schwellen an und auch die Tulpen treiben ihre Spitzen durch den Mulch.

Nach einem Stündchen Gartenarbeit komme ich recht durchgekühlt zurück ins Haus. Mit einem heißen Kaffee und einer Decke zieht es mich an den Schreibtisch. Lange habe ich nicht geschrieben.

Seit einem Jahr hat ein Virus die Erde fest in seinem Griff. Keiner von uns konnte damals ermessen, was jedem Einzelnen und uns allen als Gesellschaft bevor stehen würde. Es herrscht nach wie vor Unsicherheit und in vielerlei Beziehung auch Verwirrung. In unseren politischen Gremien wird diskutiert und debattiert, abgewogen, angedacht und wieder verworfen – auch gegenseitige Beschuldigungen und sogar Schuldzuweisungen bleiben nicht aus.

Auf den Politbühnen der ganzen Erde spielen sich also sehr übliche menschliche Verhaltensweisen ab. Da gibt es Menschen, die sich der Herausforderung stellen, die bereit sind, auch unpopuläre Entscheidungen zu treffen; es gibt Zweifler, sogar Leugner — und es gibt alles dazwischen.

Seit vielen Monaten sind wir hier in Deutschland im 2. Lockdown. Für die Insel der Schmetterlinge bedeutet dies: Es gibt keine Gruppenveranstaltungen. Nach Vereinbarung finden Einzeltreffen statt. Das Bewegte Atmen rückt dabei ein wenig in den Hintergrund. Zu viele Gedanken bewegen die Gemüter. So sprechen wir die meiste Zeit miteinander. Alle schmoren wir deutlich mehr in unserem eigenen Saft und durch das Geschehen wird manche Angst genährt. Da tut so ein Gedankenaustausch in gemütlicher und wohliger Atmosphäre, in einem sicheren Raum, allen gut.

Für mich ist es immer hilfreich, ein Geschehen aus vielen Blickwinkeln zu betrachten. Dann stellt sich manches auch mal ganz anders dar und wird als nicht mehr so mächtig und erdrückend wahrgenommen.

 

Mein persönlicher Alltag hat sich nicht so sehr verändert, da ich ja lange schon hier daheim auf vielfältige Art tätig bin. Allerdings koche ich Werktags immer noch für unsere erstgeborene Tochter mit. Die ist nach wie vor wie so viele andere auch im Homeoffice und arbeitet in ihrem ehemaligen Kinderzimmer. Nach dem Essen sitzen wir auf der Terrasse. Hier blühen immer noch die Christrosen. Bei einem Kaffee wird geplauscht und über verschiedene Pläne beraten.
Im Winter hatten wir ein molliges Deckenlager um uns herum und ich fand diese Zeit immer besonders gemütlich. Es ist sehr schön, dass wir uns so gut vertragen.

Überhaupt geht es uns gut. Wir leiden keinen Mangel, haben reichlich Beschäftigung und viel Platz. Es ist in Haus und Garten genug zu tun und so kann ich nicht über Langeweile klagen. Für mich persönlich ist es nach wie vor wichtig mein Leben zu gestalten. Allerdings hat sich der äußere Rahmen der Möglichkeiten drastisch verändert. Auch ich merke, dass mir die Kontakte „von Aug zu Aug“ zu vielen vertrauten Menschen fehlen. Ich vermisse die Feste und Feiern, die sonst im Jahreslauf auch größere Gruppen zusammengeführt haben und entbehre die Freude am gemeinsamen Spielen und Singen.

Dennoch bin ich zufrieden und schaue zuversichtlich nach vorn, singe und spiele für mich alleine. Manchmal gibt es auch ein Brettspiel mit der Tochter oder wir puzzeln gemeinsam. Auf der Fensterbank treiben die ersten Salate, Kohlrabi, Paprika und Rotkohl. Mit der Aussaat der Tomaten und Gurken geht es diese Woche weiter.
Ein neues Gartenjahr hat begonnen, die Natur erwacht zu neuem Leben und irgendwann werden auch hier wieder mehr Menschen zusammen kommen, gemeinsam feiern und fröhlich sein.

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Dankeschön

A.M. – 15.11.2020

Es scheint so, als begäbe sich die Insel der Schmetterlinge corona-bedingt in eine verfrühte Winterruhe. Die Gruppenangebote dürfen weiterhin nicht stattfinden. Allerdings öffne ich gerne die Türen für Einzeltreffen und biete diese denjenigen an, die ein Bedürfnis nach Gespräch und Austausch verspüren oder Lust auf Bewegtes Atmen haben.

 

An dieser Stelle möchte ich allen Dankeschön sagen, die mir auch in dieser unternehmerisch schwierigen Zeit treu geblieben sind und mich auf vielfältige Weise unterstützt haben.

Große Dankbarkeit erfüllt mich, wenn ich Rückmeldungen bekomme, dass eine Emotionale Reise oder einfach nur ein Gespräch mit mir geholfen haben, wieder mehr zur Ruhe zu kommen. Die unterschiedlichsten Entwicklungen begleiten und miterleben zu dürfen macht mir große Freude, die mein Herz aufgehen lässt. Ich bedanke mich für das Vertrauen, das mir immer wieder entgegengebracht wird.

Bleibt mir für heute, uns allen weiterhin viel Kraft zu wünschen. Der kommende Winter wird uns sicher ganz besonders in Erinnerung bleiben. Bleiben Sie gesund und schauen Sie mit feinen Gedanken in eine bessere Zukunft. Üben Sie Dankbarkeit für das, was Sie haben. Nehmen Sie jeden neuen Tag als Geschenk und gestalten ihn so gut es geht für sich aus.

In diesem Sinne freue auch ich mich weiter auf schöne Kontakte, vielseitige Gespräche und friedvolles Miteinander.

Herzlichst Angela Mayr                                        

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Sommer mit Einschränkungen

A.M. – 2.07.2020

Zusammen mit den ersten Sommertagen kamen auch Lockerungen der Kontaktbeschränkungen. Alle Geschäfte dürfen nun öffnen. Wir Menschen hier in Deutschland können wieder zum Frisör, ins Fitnesscenter und sogar ins Schwimmbad gehen. Unsere Kinder dürfen endlich wieder auf den Spielplatz und ins Mannschaftstraining. Auch Restaurants haben sich auf verweilende Kunden eingestellt.

Allerdings findet dieses öffentliche Leben immer noch unter Einschränkungen statt. Abstands- und Hygieneregeln sind zu befolgen. Diese stellen Betreiber und Kunden vor die unterschiedlichsten Aufgaben. Der Organisationsaufwand ist enorm und mit zahlreichen Zusatzkosten verbunden.

Wesentlich für unser Miteinander ist – wie eigentlich ja immer schon – die Einsicht und das Verhalten jedes Einzelnen. Hier erhoffe ich mir vor allem weiter viel Respekt und mehr Aufmerksamkeit, sowie sehr viel Toleranz. Ein jeder ist gefragt. Es gilt weiterhin, einen persönlichen Umgang mit der Situation zu finden und innere Ruhe zu bewahren. Das fällt manchem nicht leicht. Die Einschränkungen und vor allem die Anforderungen des Alltages bringen viele an ihre Grenzen. Es war und ist viel, was vom Einzelnen und auch Familien verlangt wird.

Dazu kommt eine enorme Verunsicherung: Sind die angeordneten Maßnahmen wirklich erforderlich? Wohin führt der Restriktionsmarathon uns als Gesellschaft? Wie wird unser soziales und kulturelles Miteinander in ein paar Jahren aussehen? Wo wird das alles enden?

Darauf gibt es keine Antwort.

Genauso wenig absehbar ist die Entwicklung unserer Arbeitswelt. Wie viele Firmen und Betriebe werden diese Zeit der Ertragsausfälle überstehen? Zu den finanziellen Nöten und Einbußen kommt oft die Angst des Arbeitsplatzverlustes. Viele Künstler, Privatlehrer und andere Kleinunternehmer gehen jetzt schon mit entsetzlich leeren Händen durch ihren Tag.

Wird es ein Umdenken geben?

Vieles wird die Zeit uns zeigen und manches haben wir tatsächlich selbst in der Hand – wie immer schon!

Trotzt aller Sorgen und Nöte: Das Leben hier geht weiter und ich freue mich auf jeden neuen Tag. Die Welt um mich herum ist wieder lauter geworden: Es fliegen deutlich mehr Flugzeuge und auch die Autos rauschen wieder vermehrt über die Straßen. War es da draußen immer schon so laut? Wie schön war die Ruhe verbunden mit der Möglichkeit, sich ohne Unterbrechung im Garten zu unterhalten.

Verschiedene Arbeiten füllen sinnvoll und erfüllend meine Zeit. Verblühte Blumen werden abgeschnitten und vorgezogene Pflanzen eingesetzt. Einige Blütenstände brauchen mehr Halt und bekommen einen Stock. Erste Gemüse, Gurken und Salate sind erntereif. Tomaten, Zucchini, Kürbis und auch weiterhin die Gurken blühen reichlich und lassen auf einen guten Ertrag hoffen.

Dem Garten fehlt schon wieder der Regen. Dort wo kein Tau gesammelt wird tun sich die Pflanzen schwer. Deswegen wird tüchtig gegossen und auch die Beregnung läuft fast jeden zweiten Tag. Unser Regenwasserreservoir benötigt allerdings schon wieder dringend Nachschub.

Das Angebot hier auf der Insel der Schmetterlinge läuft immer noch auf Sparflamme. Die Anzahl der Teilnehmer begrenze ich weiterhin generell auf 3 Personen. So können wir den angeratenen Abstand zueinander einhalten.

Am Mittwoch findet Bewegtes Atmen statt. Die Treffen werden inzwischen des öfteren für einen verbalen Austausch der Teilnehmer nach hinten verlängert. Da geht mir dann mein Herz auf. Ich freue mich riesig, wenn Menschen so vertraut werden können, sich intensiv über sehr verschiedene Themen unterhalten und ihre Erfahrungen teilen.
Sehr gerne öffne ich bei Bedarf die Insel der Schmetterlinge auch an anderen Wochentagen für neue Übungszeiten, z. B. auch am Vormittag oder Abend.
Wenn jemand lieber allein mit mir arbeiten möchte, besteht die Möglichkeit, sich jeweils für einen Kalendermonat zu Einzelstunden Bewegtes Atmen anzumelden.

Eine weitere Möglichkeit sich in einer Gruppe auszutauschen und auch aktiv zu werden ist das Angebot Offener Abend. Jeden Donnerstag steht ein bestimmtes Thema auf dem Programm.
Immer am ersten Donnerstag im Monat gibt es einen Abend der Meditation.

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Der Frühling mit dem Virus

A.M. – 20.03.2020

Der Frühling ist da und die Menschen auf der Erde schauen mit den unterschiedlichsten Emotionen in den jeweils neuen Tag. Wir alle haben uns auf eine neue Situation einzustellen. Fast sämtliche Routinen werden gebrochen. Die akute Krise, Angst um die Gesundheit, um die Familie und die Zukunft lässt so manchen grübeln.

Und dennoch gibt es Gutes und Schönes:
Morgens als erstes fällt mir auf, wie leise es ist – es fliegen so wenig Flugzeuge und auch der morgendliche Autolärm ist deutlich geringer. Mein Blick geht dann hinunter in den Garten. Da ist schon einiges los: Vögel jagen sich, eine Katze stromert über die Wiese, eine Saatkrähe sitzt neben dem Kompost und sucht nach Futter. Die Rollläden vor den Fenstern gegenüber sind noch geschlossen. Dort geht das Leben in einem neuen Rhythmus.
Meinen Morgenkaffee trinke ich auf der Terrasse. Dann versorge ich die Wasserschalen, die Saat- und Blumentöpfe. Bald werden die ersten Pflänzchen auf das Gemüsebeet umziehen und auch die Kartoffeln wollen in die Erde.

Mittags koche ich im Moment für eine Person mehr. Unsere Große hat das verordnete Homeoffice in ihrem alten Kinderzimmer eingerichtet. Ihre Pause nach dem Essen verbringt sie dann auf der Terrasse und wir plauschen ein wenig. Die Nachbarkinder spielen im Garten. Fröhlich schallt ihr Lachen in unsere Ohren.

Die Jätarbeit am Nachmittag unterbreche ich für einen Schwatz mit der Nachbarin am Zaun – natürlich mit gutem Abstand wegen des COVID-19.
Zum Feierabend pilgere ich noch gemütlich durch den Garten. Die Forsythien sind üppig gelb. Auf der Wiese lachen die Gänseblümchen und Taubnesseln. In denen tummeln sich viele Bienen und auch ein paar Hummeln sind unterwegs. Hyazinthen strahlen in weiß, blau und rosa um die Wette. Die ersten Tulpen öffnen zaghaft ihre Blüten.
Die Haselnussbüsche sind grün gehaucht und die Knospen der Kirschbäume dick geschwollen. An den Pfirsichbäumen bleibe ich stehen – die blühen schon. Ich hole den Fotoapparat und bekomme gleich auch noch eine Biene mit auf ein Bild.

In der Natur ist vom Virus und der Sorge der Menschen nichts zu spüren. Der Frühling schwingt sein Zepter und alles drängt zu neuem Leben.

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Das Neue Jahr 2020

A.M. – 06.01.2020

Nun schreiben wir schon das Jahr 2020. Heute morgen hing der Nebel bis auf den Boden und ich konnte vom Haus aus kaum die Straßenlaterne erkennen. So langsam wird es etwas heller. Ob die Sonne es schafft noch durchzubrechen?

Eingang im Winter Ich genieße die Winterpause. So fast ohne Termine fühle ich mich keinem Zeitdiktat verpflichtet. Dennoch gibt es genug zu tun. Nach und nach räume ich die Adventsdekoration weg und bereite mich auf die Winterzeit vor. Abends sitze ich über verschiedenen Vorbereitungsarbeiten: Immer wieder gibt es die Notwendigkeit einer Reparatur, der Gartenplan ist zu modifizieren und auch Veranstaltungen auf der Insel sind anzudenken.

Ich bin sehr gespannt, was in diesem Jahr alles passieren wird. Wer wird die Insel der Schmetterlinge besuchen kommen und welche Themen finden Resonanz. Bei diesen Gedanken wird mir wieder deutlich, wie sehr ich mich auf meine Kurse und vor allem auf die teilnehmenden Menschen mit all ihren Eigenarten freue.

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Zwischen den Jahren

A.M. – 29.12.2019

Das Wetter zu Weihnachten war trist, nass und recht warm. Am 1. Feiertag hat mich sogar das Singen der Vögel geweckt. Kaum war das Fest vorüber änderte sich das: Der Garten war morgens weiß gezuckert, die Luft war rein und klar, die Sonne brannte von einem blauen Himmel.
In der Mittagszeit zog es mich dann auf die Terrasse. Im Anorak und mit einer Decke um die Beine lies es sich gut ein Sonnenbad nehmen und über manches sinnieren.

In den Medien läuft der Jahresrückblick und auch ich resümiere das vergangene Jahr.
Immer wieder stelle ich fest: Es geht mir sehr gut. Ich bin gesund und versorgt; meine Arbeiten in Haus, Garten und auf der Insel der Schmetterlinge füllen meine Tage. Interessante Kontakte bereichern mich zusätzlich und manche Rückmeldung nach einer Sitzung „Offene Ohren“ macht mich froh. Es ist schön, wenn ich erleben darf, dass auch andere Menschen sich für sich selber öffnen und vor Veränderungen nicht zurückschrecken.

Mir ist sehr bewusst, wie schwierig es sein kann, alte Gewohnheiten aufzugeben – wie tief die gewohnten Muster eingebrannt sind. Wie oft nimmt man sich etwas vor und bekommt es nicht umgesetzt.

Nun, wo das Neue Jahr vor der Türe steht, ist erfahrungsgemäß die Zeit der guten Vorsätze gekommen. Veränderung beginnt im Kopf. Vorhaben zu planen und zu durchdenken ist sicher sinnvoll. Viel wichtiger ist, sie auch umzusetzen. Was nutzt mir ein durchgeplanter Urlaub, wenn ich nicht in ihn hineinstarte?

Mit Veränderung ist es genau dasselbe. Dabei kann es helfen, sie in kleinen Schritten anzugehen und Portionen zu nehmen, die man auch verdaut bekommt. Und es kann helfen, in einer Gruppe zusammen zu kommen. Gemeinsamkeit macht stark.
Im Januar gibt es einen „Offenen Abend“ mit dem Thema „Gute Vorsätze – was wird daraus?“. Hier bietet die Insel der Schmetterlinge die Möglichkeit an, eine solche Gruppe zu gründen. Diese kann sich dann in verschiedenen Abständen oder auch regelmäßig wieder zusammenfinden.

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Besuche der besonderen Art

A.M. – 09.09.2019

Die Nächte sind schon recht frisch und es tut gut, wenn die Sonne morgens auf die Terrasse scheint. Ihre Strahlen haben noch recht viel Kraft und im Laufe des Tages ist es dann doch wieder angenehm warm. Endlich hat es ausgiebig geregnet und der Sommer scheint nun endgültig vorüber zu sein. Die Nüsse fallen vom Walnussbaum und den Haselnussbüschen. Die Eichhörnchen sammeln sie fleißig und verteilen sie in allen Ecken der Gärten. Im Garten mischt sich der Sommerflor mit den frühen Herbstblüten.

Die Vogelpopulation ist deutlich zurückgegangen. Amseln sehe ich kaum noch. Meisen, Spatzen, Finken und ab und zu ein Rotkehlchen besuchen die Vogeltränke, freuen sich über die Bademöglichkeit. Eine Gruppe Elstern streitet fast täglich miteinander und jagt sich durch den Garten. Nach wie vor schläft ein Gartenrotschwanz unter der Überdachung im Norden.

Eine Nachbarin füttert schon den ganzen Sommer zu. Ich lege immer mal wieder ein paar aufgeknackte Walnüsse raus und hoffe, dass die Sonnenblumenkerne bald reif sind.
Auch unser Igel leidet Hunger. Im ganzen Garten ist kaum eine Nacktschnecke zu finden. So stelle ich ihm, wenn ich ihn durch den Garten streifen sehe, ab und zu Katzenfutter hin. Das bewache ich dann, damit sich keine anderen Tiere darüber her machen.

Auch sonst ist mancher Vierbeiner zu Besuch im Garten. Diverse Katzen stromern herum und hoffen auf einen Mäusefang, an den Äpfeln sind Fraßspuren – wir meinen, das könnte ein Gartenschläfer gewesen sein. Im Frühjahr haben wir ein kleines Nagetier mit schwarzen Rändern um die Augen aus einem der Schuppen vertrieben. Ich hoffe, es hat einen neuen Unterschlupf finden können.
Ein Nachbar erzählte, er hätte eine Schlange gesehen. Eines Nachts war auch einmal ein Waschbär am Kompost. Den habe ich vertreiben können. Zumindest habe ich ihn kein weiteres Mal gesehen und der Kompost ist nun abgedeckt.

Schön ist es auch, wenn unser Düngerlieferant mal wieder vorbeischaut. Dann darf geweidet werden und die Reiterin macht eine kleine Kaffeepause bevor es wieder weiter geht.

Langweilig wird es hier nie. Ich finde es schön, so viel Natur um mich zu haben und genieße die Zeit im Garten sehr.

 

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Der Mai ist gekommen

A.M. – 23.05.2019

Das Leben hier geht weiter und ich freue mich auf jeden neuen Tag. Der Garten, so manches kleine Bauvorhaben und auch die Arbeit auf der Insel beanspruchen meine Zeit.

ErdbeerenDie ersten Gemüse und Salate sind geerntet, die Erdbeeren schmecken lecker, Tomaten und Paprika blühen reichlich und bald sind auch die Kirschen erntereif. Die Stare sind schon im Anmarsch. Noch grasen sie in Horden auf der Wiese. Bald werden sie sich im Kirschbaum um die Früchte balgen.
Auch Amseln buddeln schon wieder Löcher auf der Suche nach Würmchen und Maden. Sogar die Meisen drehen den Mulch auf den Beeten um auf der Suche nach Futter. Normalerweise werden sie vom Angebot in den Büschen und Bäumen satt.


So wie es aussieht wird es wohl wieder ein trockenes Jahr werden – zumindest hier bei uns. In anderen Zonen der Erde gibt es jetzt schon wieder Überschwemmungen. Wir hier aber haben mit dem Wasser zu haushalten. Trinkwasser ist ein sehr begrenztes Gut und manchem ist nicht unbedingt bewusst, wie kostbar dieses Nass ist. Bei uns sprudelt es munter aus jedem Wasserhahn im Haus. So haben wir heute als sogenannter Endverbraucher im Grunde keine Mühe mit der Beschaffung. Das sah vor wenigen Generationen noch ein wenig anders aus. Bei meinen Urgro
ßeltern gab es den Luxus einer Schwengelpumpe in der Spülküche. Andere mussten nach draußen, bei Wind und Wetter, um sich Trinkwasser zu besorgen. Manchmal waren weite Wege dafür zu gehen.
Brunnen und Quellen wurden mit viel Achtung und Respekt genutzt. Vor allem aber sind unsere Vorfahren deutlich sparsamer mit Wasser umgegangen und dies wohl auch deshalb, weil es meist recht mühevoll war, es sich ins Haus zu holen.

Ich meine, wir sollten uns bewusst machen, wie wichtig gutes Trinkwasser ist und nicht allzu verschwenderisch damit umgehen.

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Den Tag leben

A.M. – 01.03.2019

Meine Tage sind ausgefüllt – mit Arbeiten, mit Erlebnissen, mit Begegnungen und stillen Stunden. Es finden viele schöne Gespräche statt und ich geniesse meine Zeit mit jedem Atemzug.

Morgens wache ich auf und staune über die Fülle des Momentes: Die Vögel singen den Tag wach. Heute haben Regentropfen einen lustigen Rhythmus dazu auf die Dachfenster getrommelt. Die Luft ist herrlich klar und frisch – nicht mehr ganz so eisig kalt, wie die letzten Tage. Der Blick aus dem Fenster über den Garten lässt mein Herz aufgehen. Das Wasser hat der Erde gut getan. Die ersten Frühlingsblüten leuchten noch satter und die Knospen schwellen.

Während ich hier sitze und diese Zeilen schreibe schaut kurz die Sonne durch die Wolken. Sie hat so viel Kraft und wärmt schon tüchtig. Gestern ist die erste Hummel durch den Garten gebrummt. (War das wirklich erst gestern?)
Auch Schmetterlinge haben schon im Licht getanzt und Bienen summen in den Blüten von Schneeglöckchen, Primeln und Taubnesseln. Tulpen schieben ihre Blätter aus dem Boden, der im Schatten teilweise noch gefroren ist. Krokusse weben ihre Blütenteppiche und Vögel bauen schon fleissig an ihren Nestern.

Heute will ich Tomaten und die ersten Salate aussäen. Die kommen auf die Fensterbank. Im Gemüsegarten geht es auch bald los. Sowie der Boden morgens nicht mehr hart ist kommen Radieschen und Spinat in den Boden.

So schwinge ich mich von Moment zu Moment und lebe den Augenblick. Ich gehe durchaus zielgerichtet durch meinen Tag, meist jedoch ohne Agenda. Oft bin ich überrascht, was da auf mich zu kommt – mehr noch – erstaunt, wie sich so vieles fügt und was ich alles schaffe. Ruhig und gelassen erledige ich mein Tagewerk.

Am Abend kommt manchmal das große Fragezeichen: „Warum ist mein Körper so müde und erschlagen. Ich habe doch alles in Freude erledigt, ohne Mühe.”  –  „Na gut: Es war viel und manches, was ich bewegt habe, hatte auch Gewicht.”
Dann kommt die Einsicht: „Es hilft ja nichts. Es ist nun eben so.”
Also ruhe ich mich aus, nehme ein schönes Bad und pflege meinen Körper. Schliesslich dient er mir gut und ich möchte dieses Zuhause meines Seins noch lange hier erhalten. Und das dankt er mir prompt: Am nächsten Tag wache ich super gut erholt auf und kann mit frohem Mut meinen neuen Tag gestalten. Was will ich denn mehr.

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Veränderung

A.M. – 23.09.2018

Lange habe ich nicht geschrieben. Dafür war irgendwie keine Muße.

Die letzten Monate mit Franz waren voller Ereignisse sehr unterschiedlicher Natur. Es gab Höhen und Tiefen, emotionale Wechselbäder und schwer verdauliche Befunde.  Wir haben – soweit irgend möglich – einen gewohnt normalen Alltag gelebt, dabei jeden weiteren Tag als ganz besonderes Geschenk gesehen. Die Zeit miteinander war intensiv und ich habe die gemeinsamen Stunden, die Gespräche und unseren innigen Gedankenaustausch sehr genossen.

Nun ist die Zeit voll Hoffen und Bangen – die Zeit des Ungewissen – vorbei. Franz ist nicht mehr auf der Erde. Seit fast drei Monaten bin ich ohne die altgewohnten Möglichkeiten des direkten Kontaktes zu meinem Partner.

In mir schwingt sehr viel Dankbarkeit: So viele Jahre haben wir in Freude zusammen gelebt und zusammen gearbeitet. Wir haben uns gegenseitig gefordert und gefördert, sind dabei oft an unsere Grenzen gegangen. Im Miteinander schwang stets Achtung, Vertrauen und gegenseitige Anerkennung. Wir waren nicht immer einer Meinung, immer aber kompromissbereit.

Die ersten Wochen nach Franzens Tod waren vollgepackt mit den üblichen Tätigkeiten. Vieles war zu entscheiden und in die Wege zu leiten. Dabei habe ich gemerkt, wie sehr die Zeit der intensiven Betreuung und Pflege geschlissen hat.

Inzwischen habe ich mich gut erholt und bin weiter dabei, meine Kräfte zu regenerieren. Die Arbeit auf der Insel der Schmetterlinge ist wieder mehr in meinem Leben und tut mir gut. Ich freue mich über jedes neue Gesicht und die damit verbundenen Aufgaben.

Besonders freue ich mich über das Singen am vorletzten Freitag im Monat. Wenn auch die Gruppe noch klein ist – es macht uns allen recht viel Spass. Feine Gespräche und fröhliches Lachen kommen ebenfalls nicht zu kurz. Beim Lachen trainieren wir nebenbei gleich unser Zwerchfell. Auch das Kanon-Singen klappt recht ordentlich. Die Übung bringt zusehends mehr Sicherheit. Manche Lieder klingen in unseren Ohren nach, wenn wir uns verabschieden.
Vielleicht nehmen sich ja bald noch mehr Menschen die Zeit – finden dann auch den Mut und kommen zum Singen zu uns auf die Insel der Schmetterlinge.

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Der März ist da

A.M. – 5.03.2018

Vor ein paar Tagen noch hat die Heizung auf Hochturen gearbeitet, um das Haus warm zu halten. Der eisigkalte Wind und der strenge Frost haben uns und unserem Garten zugesetzt. Alles war knochentrocken. Da war der wenige Schnee am Wochenende richtige Labsal.

Heute Vormittag nun habe ich im strahlenden Sonnenschein auf der Terrasse gesessen und dort in der Sonne meinen Kaffee getrunken – herrlich! Der Flieder vor dem Haus hat plötzlich dicke grüne Knospen, an den Rosen kann man den rötlichen Blattaustrieb schon erahnen und die botanischen Krokusse strahlen in satten Farben. So schnell reagiert die Natur auf die wärmende Sonne.

Mich zieht es gewaltig in den Gemüsegarten. Doch das ist nun wirklich etwas zu früh. Der Boden unter der Mulchdecke ist noch hart vom Frost. Dennoch beginne ich mit dem Abräumen der letzten Beete. Ich geniesse diese Arbeiten an der frischen Luft sehr. Im Haus auf der Fensterbank ziehe ich die ersten Salate vor und auch Kohlrabi.

Und – wie geht es auf der Insel weiter?
Unser Programm ist weiterhin vielfältig. Am Mittwoch findet Bewegtes Atmen statt. Diese Gruppe trifft sich nun im dritten Jahr. Die Treffen werden inzwischen des öfteren für einen verbalen Austausch der Teilnehmer nach hinten verlängert. Da geht mir dann mein Herz auf. Ich freue mich riesig, wenn Menschen so vertraut werden können, sich intensiv über sehr verschiedene Themen unterhalten und ihre Erfahrungen teilen.
Sehr gerne öffne ich bei Bedarf die Insel der Schmetterlinge für neue Übungszeiten, z. B. auch am Vor- oder Nachmittag.
Eine zweite Möglichkeit sich auszutauschen – hier über von uns vorgegebene Themen – und auch aktiv zu werden ist das Angebot Offener Abend. Leider ist die Teilnahme rückläufig – das Winterwetter und die Grippewelle haben sich behauptet. Wir hoffen sehr, dass sich wieder Interessenten melden und bieten diesen Abend nach wie vor an.
Ausserdem sind regelmässig im Programm das Singen und der Spieleabend. Hier bietet sich die Möglickeit, zwanglos und freudig Zeit miteinander zu verbringen.

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Herbststimmung

A.M. – 1.09.2017

Nach dem Sonnenstand haben wir eigentlich noch Sommer. Für die Metereologen beginnt am
1. September der Herbst und auch in unserem Garten kündigt sich die Herbstzeit an.
Der Sommerflor bildet Samen und die Astern fangen an zu blühen.

Morgens, wenn ich in den Garten gehe riecht es schon nach vermoderndem Laub. Die Wiese ist nass vom Tau. Sie funkelt in allen Farben des Regenbogens und glitzert in der Morgensonne. Im Verlauf des Vormittags dann wird es Zeit, den warmen Pullover auszuziehen. Die Sonne steht am strahlenden Himmel und wärmt nicht nur unser Herz.
In unserer Mittagspause flüchten wir uns in den Schatten auf der Terrasse – manchmal sogar ins Haus – so warm ist der Tag geworden.

Dann wandern meine Gedanken in die Welt hinaus und ich führe mir die Tagesereignisse vor Augen: Dauerregen und überfüllte Stauseen, Überschwemmungen, Murenabgänge, Wirbelstürme, Erdbeeben und – sehr konträr – in anderen Gebieten Waldbrände wegen Dürre.
Die Liste der Umweltkatastrophen nimmt irgendwie gar kein Ende. Diese Katastrophen treiben viele Menschen in körperliche und wirtschaftliche Not. Zusätzlich produzieren wir Menschen uns noch weitere Probleme. Ich denke da z.B. an den Plastikmüll, die Kernkraft mit deren Risiken bei der Stromproduktion und der Endlagerung der Abfallprodukte. Dazu kommen dann auch noch Krieg und Terror und Neid und Hass, der so viele Menschen treibt und anderen Leid zufügt.

All das macht mich oft traurig, manchmal wütend und doch werde ich auch von Dankbarkeit erfüllt.

Auf unserer Insel ist es friedlich. Wir sind von extremen Stürmen verschont geblieben. Dennoch jagen auch bei uns manchmal Windböen recht heftig um das Haus und Hagelkörner prasseln auf die Dächer. Wasser steht nach Starkregen in großen Pfützen auf der Wiese.
Es ist alles heil und ganz geblieben. Na ja … fast alles. Unsere Stauden- und Gemüsebeete, vor allem die Gurken haben gelitten. Sie sind vom Hagel, der ein paar Stunden liegen geblieben ist, arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Auch die Kürbisse haben keine Blätter mehr und dennoch reifen die vorhandenen Früchte, wechseln ihre Farbe langsam von gelb nach orange.

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Der Löwenzahn blüht

A.M. – 19.04.2017

Nach den ersten warmen Wochen ist nun richtiges Aprilwetter. Wir haben für die Gartenarbeit noch einmal die Winterjacken aus dem Schrank geholt. Unsere Kirschen- und Pfirsichbäume sind abgeblüht, die Apflelbaumblüten trotzen dem Kälteeinbruch. Die Wolken jagen über den Himmel und bringen manchen Schauer, manchmal gemischt mit Schnee oder Graupel. Die jungen Gemüsepflänzchen haben heute noch einen kleinen Wärmepuffer durch eine Mulchschicht erhalten. So kommen sie hoffentlich mit der Kälte zurecht.

Löwenzahn

In der einen Gartenecke ist an Ostern der Löwenzahn aufgeblüht. Die Blüten können geerntet werden, um Limonade anzusetzen.

Hier kommt das Rezept:

Man nehme einen großen Topf mit passendem Deckel (kein Metall – besser ein Gefäß aus Glas oder Keramik verwenden) und gebe hinein:

3,5 Liter Wasser, 60 bis 90 Gramm Blütenhonig (je nach Lust auf Süße), 6 Esslöffel guten Bio-Apfelessig, den Abrieb und den Saft von 2 unbehandelten Zitronen.
Alles verrühren, bis der Honig aufgelöst ist.

1 unbehandelte Zitrone in dünne Scheiben schneiden und zusammen mit 100 eben aufgeblühten Löwenzahnblüten ohne Stiel in den Topf geben. Das ganze noch einmal umrühren. Dann den Deckel drauf und an einem warmen Ort stehen lassen.

Nach einem guten Tag ist eine erfrischende Limonade entstanden, die schon recht lecker schmeckt.

Etwa eine Woche nach dem Ansatz beginnt die Mischung zu moussieren. Dann wird alles abgeseiht und die sprudelnde Flüssigkeit in Mineralwasser-Glas-Flaschen mit Schraubverschluss umgefüllt (Achtung: Keine Wein- oder Saftflaschen nehmen. Die halten dem entstehenden Druck durch die Kohlensäure nicht stand.)

Die Flaschen kommen dann in den kühlen Keller. Dort können sie bis zu drei Jahren gelagert werden. Im Sommer ist dies ein herrlich erfrischendes und durstlöschendes Getränk.

Wenn der Holunder blüht, kann man nach dem gleichen Verfahren einen leckeren Hollersekt herstellen. Dazu benötigt man dann ca 9 große Blütendolden.

Mir schmeckt dieser Hollersekt noch deutlich besser als der Löwenzahnsekt. Doch über Geschmack soll man ja nicht streiten.

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Es wird kalt

A.M. – 04.12.2016

100_2115Heute morgen ist im Garten alles verzuckert und das Wasser in der Vogeltränke durchgefroren. Die Sonne lacht von einem strahlendblauen Himmel, die Luft ist frisch und klar. Da zieht es mich hinaus: Die letzten Arbeiten vor dem Winter wollen dringend erledigt werden.

Nun sitze ich am Schreibtisch
und aktualisiere 100_2114unsere Seite. Dabei reflektiere ich auch dieses Jahr. Es ist wieder viel passiert – privat und überhaupt auf der Erde. Neben den vielen vielen Meldungen über Naturkatastrophen und Unglücke, über Anschläge, Krieg und Verrat, hat man oft Mühe, Berichte über schönere Ereignisse zu finden.

Früher – in den späten Achtzigern des vergangenen Jahrhunderts – als Krieg in Jugoslawien war (also so quasi vor unserer Haustür), konnte ich teilweise nicht schlafen vor Angst. Das hat dazu geführt, dass wir auch noch das Radio abgeschafft haben. Den Fernseher hatten wir schon viele Jahre früher auf den Sperrmüll getragen. Dadurch hatten wir dann weitestgehend selbst in der Hand, welche Informationen unsere Augen und Ohren erreichen durften. Somit konnten wir mehr selbst entscheiden wie, wo und wann wir sie zu uns lassen.

Heute – durch das Internet – hat sich diese automatische Nachrichtenberieselung wieder eingeschlichen und es ist sehr viel schwieriger sie zu eleminieren – wenn man denn das Internet nutzen will. Also gilt es für mich, extrem bewusst und mit einem privaten Filter in das World Wide Web einzutauchen – und: Ich gebe mir deutliche zeitliche Grenzen. Auf diese Weise fühle ich mich nicht so sehr vereinnahmt.

Grundsätzlich frage ich mich immer wieder, wie diese Meldungen meinen Alltag beeinflussen. Ändere ich meine Verhaltensmuster und kaufe z.B. andere Waren ein, wenn wieder einmal ein Lebensmittelskandal die Runde macht? Ein weites Feld mit sicherlich vielen Themen für unser Angebot Offener Abend.

 

Doch zurück zu dem Hier und Jetzt. Die Sonne lacht immer noch und ich sinniere verträumt. Ich freue mich auf unsere Winterpause. Vorher gilt es jedoch, die Ideen für das nächste Jahr zu konkretisieren und die Veranstaltungen im 1. Quartal 2017 anzudenken. Manches habe ich bereits angeleiert – allerdings warte ich auch noch auf Rückmeldungen. Ich bin gespannt, was wir tatsächlich umgesetzt bekommen und noch gespannter, wer dann den Weg zu uns finden wird.

Doch erst einmal geht es mit Riesenschritten auf Weihnachten zu. Unsere Plätzchen haben wir schon gebacken. Die meisten Sorten sollten ein wenig durchziehen. Dann sind sie aromatischer. Ob es wohl kalt bleibt und es zu Weihnachten endlich einmal wieder Schnee gibt? Das wäre sehr schön.

 

Hier mal wieder ein Rezept aus unserem Hause. Wir haben es aus dem Rüdesheimer Kaffee und dem Pharisäer zusammengemixt:
Wir malen frisch geröstete Kaffeebohnen, brühen einen starken Kaffee und schlagen süße Sahne.
In schlanke hohe Trinktassen oder Becher geben wir je zwei bis100_2127 drei Stück Würfelzucker und ein halbes Schnapsglas braunen hochprozentigen Rum. Der wird angezündet. Wir lassen es schön brennen, damit der Zucker karamelisiert.
Dann wird mit Kaffee abgelöscht und eine dicke Sahnehaube oben aufgesetzt.
Dieses Getränk schlürfen wir durch die Sahne. Dazu gibt es ein paar Plätzchen.

 

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Gedanken

A.M. – 05.06.2016

Lange habe ich nicht geschrieben. Wir haben eine sehr ereignisreiche Zeit hinter uns mit interessanter Arbeit und neuen Kontakten. Es gehen mir recht vielseitige Empfindungen durchs Gemüt, von denen ich jetzt einige in Worte fasse.

Kranke, teilweise schwerkranke Menschen finden den Weg zu uns. Wir hoffen sehr, dass wir Unterstützung bieten können. Es ist – unserer Meinung nach – sehr wichtig, sich selber treu zu bleiben und seine eigenen Entscheidungen zu treffen.

Entscheidet man sich für einen Weg, der gesichert und festgetreten erscheint, der genügend Rastplätze und Hinweisschilder bietet; geht man einen Weg, den viele gehen, dann ist das in Ordnung.
Entscheidet man sich für einen neuen, einen ungewohnten Weg; geht man einen Weg, der vielleicht sogar ins Ungewisse führt, dann ist das genauso in Ordnung.
Beides respektieren und achten wir. Denn beidem liegt eine Entscheidung zugrunde – ganz egal, ob diese nun bewusst oder unbewusst getroffen wurde.

Wie jeder zu seiner eigenen Entscheidung kommt – dafür gibt es leider kein Patentrezept. So verschieden wir Menschen sind, so verschieden sind auch die Möglichkeiten und Vorgehensweisen.
Selbstverständlich teilen wir gerne unsere Erfahrungen mit und berichten mit Freude über die Ideen, die wir haben und über die Lösungen, die für uns die richtigen sind.
Was jedoch für einen anderen das Richtige ist – wie sollen wir denn das wissen. Das sollte jeder für sich herausfinden und ausprobieren.

Wie oft hören wir Sätze wie: „So lange schon wollte ich mich melden. „Ich habe so wenig Zeit. „Wenn ich abends nach hause komme, bin ich total ausgelaugt und habe keine Kraft mehr, mich aufzuraffen.” Gibt es denn noch Menschen, die etwas für sich, für ihr Wohlbefinden und ihre Freude tun wollen – und dies, bevor eine Krankheit sie schüttelt und rüttelt?

Ganz selten hören wir etwas über Freude durch das Tagesgeschehen.
Ist denn alles nur Last, Hetze, Mühe, Not? Fühlt man sich denn nur noch überfordert? Kann denn kaum jemand aus seinem Tag – auch aus einem vollgepackten Arbeitstag – Erfüllung und neue Kraft schöpfen?

 

Blütenzweig 2016Wir sind dabei, Momente der Besinnung in vielfältiger Weise in unseren Tag kommen zu lassen.

Da singt eine Amsel – wie kraftvoll. Da flattert ein Schmetterling – welche Leichtigkeit. Da blüht eine Nelke – wie filigran. Da duften die Rosen durch den Garten – welche Lust.

 

 

Nach Phasen intensiver Betätigung, finden wir uns unter dem blühenden Kirschbaum ein, um die Seele einen Moment baumeln zu lassen. Dann kann es erfrischt in den nächsten Abschnitt des Tages gehen.

 

 

 

 

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Der Herbst ist da

A.M. – 07.09.2015

Nach dem sehr warmen Sommer ist es recht plötzlich kalt geworden. Unser Garten kleidet sich langsam in sein Herbstgewand um. Viele Blätter fallen schon auf die Erde – die lange Trockenheit hat allen Pflanzen zugesetzt und der Regen wird dankend begrüßt.

Schmetterling auf Herbstaster
Wenn die Sonne durch die Wolken bricht wird es mild und Schmetterlinge tummeln sich zu unserer grossen Freude auf den Blumen in unserem Garten.

Unsere leichten Freunde nehmen die Wärme der Sonnenstrahlen mit geöffneten Flügeln in sich auf. Ab und zu naschen sie den Nektar aus den Blüten, den ihnen die Flora überreichlich zur Verfügung stellt.

 

Vor einem Jahr standen wir in den Startlöchern. Voller Energie und Zuversicht haben wir verschiedene Aktionen auf der Insel der Schmetterlinge geplant. Einige Angebote sind inzwischen in die Realität gewandert und wurden – unterschiedlich intensiv – auch angenommen. Die Reaktionen der Teilnehmer waren interessant und vielseitig.

Im Sommer erlebten wir eine echte Flaute – vielleicht wegen der Hitze? Wir jedenfalls haben uns hinterfragt und verschiedene Aspekte beleuchtet. Immer wieder stellt sich uns die Frage, wie sollten wir unsere Werbung gestalten und wo sollte sie auftauchen?

Wir schauen weiterhin nach vorn, überzeugt von unseren Angeboten.

Am 20. September findet wieder ein Raketenstart statt. Für alle, die Lust auf eine eigene Rakete haben, bietet Franz im November einen Raketen-Bastelkurs an.

Am letzten Septemberwochenende steht das Erfahrungswochenende „Meditatives Singen” im Programm. Auch hier wird – neben informativen Teilen – das Tun nicht zu kurz kommen.

Ende Oktober beginnt ein neues Seminar. An vier Wochenenden verteilt auf ein ganzes Jahr besteht die Möglichkeit, sich intensiv mit dem Thema Emotionen auseinander zu setzen. Auf diese Arbeit freue ich mich sehr.

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Mal wieder Bericht

A.M. – 31.5.2015

Auf der Insel der Schmetterlinge ist viel passiert. Wir stellten einige unserer Ideen in Angeboten vor und haben manche Resonanz erleben dürfen.

In den Kursen „Bewegtes Atmen” waren die Schwerpunkte „Schultern und Kopf”, „Rumpf und Bauch” und  „Beine und Füße” an der Reihe. In den Gruppen haben wir viel Spaß gehabt, fein geatmet und tüchtig gelacht.
Im kommenden Monat Juni wird unser Schwerpunkt der „Rücken” sein. In den Kursen sind noch Plätze frei. Ich freue mich sehr, dass mein Angebot angenommen wird.

Zum Angebot Raketenstart am 3. Mai war leider Regenwetter – so konnte der Start nicht stattfinden. Doch in einer kleinen Gruppe haben wir am Nachmittag gemütlich zusammengesessen und erzählt.

Der erste Spieleabend war gut besucht und hat mir, die ich ja ein Spielkind bin, riesigen Spaß gemacht. Unsere Gäste waren sehr offen und haben sich fein eingebracht.
Beim Pantomimenspiel war die persönliche Kreativität gefragt, ein Ratespiel hat unsere Gehirnzellen gefordert und ein Würfelspiel war einfach nur lustig.
Ich erlaube mir, hier die Rückmeldung eines Teilnehmers zu veröffentlichen:
„Der Spieleabend war grandios! Wirklich eine wunderschöne Idee, sehr viel Spaß und tolle Ideen, hat mir wirklich sehr gut gefallen. Es war auf jeden Fall für alle ein sehr schöner Abend, sogar über die Zeit hinaus.”

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Der Frühling kommt …. ganz bestimmt

Krokus 2015                             A.M. – 23.02.2015

Am Wochenende war in unserem Garten richtige Frühlingsstimmung. Die wilden Krokusse unter dem Walnussbaum leuchten frisch und lassen mein Herz jubeln. Ich habe sogar den ersten Schmetterling gesehen – einen Admiral. Er tanzte im Sonnenschein und saß dann auf der Böschung an der Südterrasse. Die Flügel weit ausgebreitet nahm er die Wärme der Sonnenstrahlen in sich auf.

Heute nun – Schnee.
Doch a
uch das hat seine schönen Seiten. Ich sitze an meinem Schreibtisch und staune über die großen Flocken, die am Fenster vorbeischweben. Es ist still – fast als würde die Welt die Luft anhalten.

Bei uns auf der Insel der Schmetterlinge geht der erste Monat mit dem Angebot „Bewegtes Atmen” seinem Ende entgegen. Unser Schwerpunkt im Februar war „Arme und Hände”. Ich freue mich schon auf die nächste Etappe. Jeder Monatskurs ist in sich abgeschlossen. Es können also gerne interessierte Personen dazukommen.
Im März geht das Angebot Bewegtes Atmen weiter – dann mit dem Schwerpunkt „Schultern und Kopf”.
Ich bin gespannt, ob sich unsere Gruppe vergrößern wird.

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Winterpause bis 31. Januar 2015

A.M. – 26.12.2014

Auf der Insel der Schmetterlinge genießen wir unsere Pause und kurz nach Weihnachten ist auch der Winter gekommen. Ein Kleid aus Schnee hat alles eingehüllt.

          Tor Strassenseite          Einfahrt Mitte          Inselterrasse von Ost

 

Wir lieben die langen Abende in gemütlicher Runde mit Freunden oder auch allein – vielleicht mit einem Buch, schöner Musik und / oder einem wohltuenden Getränk.

   warmes GetränkZum Beispiel folgendem:
250 g Zartbitterkuvertüre vorsichtig im Kochtopf erwärmen.
Nach und nach 3/4 Liter Milch hineinrühren, nicht kochen!
Mit Vanillemark würzen. Man kann den Geschmack außerdem mit Amaretto, einem milden Whisky oder Cognac abrunden.
In großen, weiten Tassen mit einer dicken Haube aus geschlagener süßer Sahne servieren und durch die Sahnehaube schlürfen.

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Eröffnung am 4. Oktober 2014

A.M. – 10.10.2014

Ein strahlender Morgen lässt auf einen sonnigen Tag hoffen. Mit den letzten Vorbereitungen vergeht der Vormittag wie im Fluge. Der Weg auf das Haus zu hat sich herbstlich geschmückt. Wir sind gespannt, wer alles kommen wird.

                         Zugang_1           Zugang_2

 

Gong
Im Gruppenraum hat Claus Thiede einen
winzig kleinen Teil seiner Gongs aufgebaut
und lässt diese zur Eröffnung für uns alle erklingen.

 

 

FranzFranz und ich stellen die Insel der Schmetterlinge vor und geben einen kurzen Überblick über unsere Angebote für dieses Jahr.

Ich gebe Einblicke in meinen Gesangsunterricht und mache mit allen Anwesenden zur Demonstration eine kleine Atemübung.

Franz weist darauf hin, dass es auf der Insel der Schmetterlinge sowohl Einzel- als auch Gruppenangebote gibt.

 

Dann ist es Zeit für ein Päuschen. Unsere Gäste schauen sich alles an und ich freue mich über schöne Gespräche, stehe Rede und Antwort.
 

          Terrasse_2         Gast        Terrasse_1
 

Auf der Terrasse trinken einige unserer Gäste Kaffee oder Tee und knabbern ein paar Plätzchen.

Nach meinem Empfinden fühlen sich alle wohl. Die Kinder spielen in der Sonne, die uns heute wirklich verwöhnt.

Ja – so offen und fröhlich, voller Fragen und Interesse für das Tun der Mitmenschen – so stelle ich mir Zusammenkünfte hier auf der Insel der Schmetterlinge vor – das ist ein schöner Start!

ClausDer zweite Teil der Eröffnung beginnt wieder mit den Tönen der Gongs.

Herzlichen Dank, lieber Claus, dass Du unsere Eröffnung mit Deinem Können und Deinen Klängen bereichert hast!

 

 

Ich gebe einen kurzen Abriss über unser Konzept zur Raumvermietung und Franz stellt die beiden Hörspiele von Yanco vor, die wir im Programm haben.

 

Für mich war es ein besonderer Tag:

AngelaDie Insel der Schmetterlinge hat ihre Türen geöffnet!

Ich wünsche mir sehr, dass unsere Ideen und Angebote auf Resonanz treffen und liebe Menschen den Weg zu uns finden.

Allen, die dabei waren und diesen ersten Schritt begleitet haben wünsche ich viele sonnige Stunden – und freue mich auf ein Wiedersehen.

Angela Mayr

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Eröffnungsvorbereitung

A.M. – 11.09.2014

Franz und ich sind im Endspurt. Diese Seite soll bald im „www” erscheinen und es sind noch ein paar Texte Korrektur zu lesen.

Ich bin gespannt, wie unser Internetauftritt ankommen wird.

Es ist sonderbar. So lange schon sind wir intensiv dabei, diese Seiten zu gestalten. Immer wieder fallen uns Kleinigkeiten auf, die wir gerne ändern möchten. Dann ist unser Chefprogrammierer gefordert…

Schild für TransportradDanke lieber Benjamin für Deine große Geduld und die gute Umsetzung unserer Ideen in die Struktur und Sprache der Internetwelt.

Recht herzlichen Dank auch für die vielen Stunden, die Du in die Insel der Schmetterlinge hineingesteckt hast. Du hast Dein Können und viele gute Anregungen in unser Projekt hineingegeben.
Als gutes Beispiel hier das Werbeschild für mein Fahrrad. Dein Entwurf ist wirklich gelungen!

 

 

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